Sonntag, 26. November 2017
Mehr als 180!
Abend gegessen, geduscht und gedacht ich kann den Abend heute mal ganz in Ruhe ausklingen lassen, wo ich mal das mache was mir gut tut um mich vielleicht mal wieder selbst irgendwo zu finden, Pustekuchen!

Ich könnte mich gerade wieder unglaublich aufregen, Auslöser meine Ex.
Wieso?
Die Sache ist die, als wir zusammen gezogen sind damals habe ich mir von der Frau meines besten Freundes Geld geliehen welches ich dann in Raten zurück bezahlt habe für eine komplett neue Küche.
Ich hatte nur eine Einbauküche und sie hatte ebenfalls keine.

Die neue Küche konnte ich natürlich nicht mitnehmen, wohin ollte ich sie auch stellen, eher hätte ich sie kaputt geschlagen, aber meine "nette Ader" hat ihr dann vorgeschlagen, dass sie mir die Hälfte der Küche zurück zahlt. Was natürlich nicht geschehen ist, anwaltlich vorgehen lohnt sich auch nicht, dafür ist der Betrag zu klein.

Auf jeden Fall, da ich sie auf sämtlichen Kanälen blockiert habe kommuniziert sie nur noch mit meiner Mutter. Besser ist das, ich habe nur noch Verachtung über...Die Wunden sitzen immernoch tief, sonst würde ich nicht so reagieren. Eigentlich kannte ich sowas wie Hass nie. Glückwunsch Patrick.

Jetzt meinte sie bei Whatsapp meinen zu müssen, dass ich ihr doch Geld schulde für den Strom. Abgesprochen war aber, sie zahlt ihren strom und ich zahle weiterhin telefon, handy, sky. Ist soweit auch passiert.
Mit dem Vermieter war abgeklärt, dass die Nebenkostenabrechnung geteilt wird, alles klar soweit.

Madame meinte jetzt dass sie die Nebenkostenabrechnung bekommen hat (dabei war es nur die Nachzahlung für den Strom den sie selbst benutzt hat) und meinte Randale zu machen. Ich habe ihr dann erklärt dass ich nichts mit ihrer komischen Stromrechnung am Hut habe, ich hätte eh nicht gezahlt, ich hab bis heute nicht einmal die Hälfte für die Küche bekommen, sie aber trotzdem komplett zurück gezahlt.

Diese Situation zeigt mir einfach nur dass ich emotional einfach total geladen bin bei ihr. An und für sich, ganz nüchtern betrachtet ist eigentlich garnicht so viel passiert, aber alleine der Klang ihrer Stimme macht mich rasend. Ich wollte schon sagen sie soll doch ihren Verlobungsring verscherbeln, da bekommt sie genug für, aber ich hab es ihr ganz klar und sachlich gesagt dass sie sich vertut und dass sie von mir nichts bekommt.

Die Nebenkostenabrechnung ist sowieso Vermietersache und da ich nichts schriftlich habe und sie sowieso per Post kommt und dazu noch mit meiner Kaution verrechnet wird ist das Thema für mich so oder so durch.

Ich koche innerlich, ich höre mir grad "meinen" Song zum runterkommen an.

https://www.youtube.com/watch?v=5pyjFSDbX2U

Ich find das Lied wunderschön, ich könnte das den ganzen Tag hören und es bringt mich gerade wirklich runter, beim "los werden" hier auf dem Blog merke ich es auch endlich. Ich glaube mein Abend ist trotzdem hinüber.

Fernseh schauen wie ich es mir vorgestellt habe wird ebenfalls nichts, vielleicht schau ich mir jetzt einfach mal wieder ein paar Folgen "One Piece" an oder ich stöbere einfach weiter hier.

Das Gefühl die Frau des Lebens wo man alles für gegegeben hat zerbricht mich innerlich, nach allem immernoch, obwohl es mittlerweile auch schon wieder über ein halbes Jahr her ist. Ich will sie nicht zurück, ich verstehe nur nicht wie das alles so enden konnte nachdem ich sie bei allen Möglichen Dingen begleitet habe. So viele Krankenhausaufenthalte, so viele Theraphiesitzungen, sämtliche Geldprobleme hab ich durch Überstunden ausgeglichen, ich habe einfach alles getan. Sie hat Aufmerksamkeiten bekommen und ich wollte einfach für sie da sein. Immer. Jederzeit. Und ich war immer da, ich zieh mir den Stiefel nicht an dass ich nie da war.
Sogar meine Hobbys und Freunde habe ich links liegen lassen für sie.
Ich glaube es gibt keine Frau für die ich ich so etwas jemals wieder tun könnte. Wer will auch schon so nen kranken Idioten haben.

Fuck off.
Das Leben wird weiter gehen, solange es eben muss. Aufgeben war nie eine Alternative und werde ich nicht.

... link (1 Kommentar)   ... comment


Wie erwartet
bekomm ich keinen klaren Gedanken zusammen.

Manchmal vermiss ich die Zeit der Unbeschwertheit.
Ich bin sehr gerne im Regen spazieren gegangen, Musik im Ohr, vorzugsweise die skandinavischen Bands. Ich liebe sie.

Angefangen eins mit "The Rasmus", danach kam "HIM", gefolgt von "Nightwish" und "Children of Bodom". Ich liebe den Klang der Gitarren oder die unverwechselbare Stimme von Tarja.
Ich weiß nicht wie oft mir die unverchselbaren Klänge von Gitarren Gänsehaut bereitet hat.
Manche Klänge oder Textpassagen waren so melodisch, es war schön.
Wie oft hab ich mich so auch in einen echt melancholischen Zustand gebracht. Es war traurig, aber diese Traurigkeit hat mir auch echt oft wieder Kraft zurück gegeben. Ich war danach innerlich befreiter, das hat mich auch immer an Gothic fasziniert.
Viele haben mich für wahrscheinlich für total bescheuret gehalten. Was findet man daran sich absichtlich in einen traurigen Zustand zu bringen. Die meisten können nicht verstehen dass das eben auch irgendwo Kraft bringen kann.
Doch eben genau dieses Gefühl hab ich lange nicht mehr. Ich trau mich auch garnicht mehr so sehr raus, suche Abstand zu Menschen, das ist Stress.

Mir fällt auch immer mehr auf dass ich schon lange nicht mehr Bands wie die Ärzte oder DTH gehört hab. Dafür höre ich sehr gerne mittlerweile auch rein melodische Soundtracks. Meine Lieblinge sind definitiv von Final Fantasy. Es gibt so viele schöne Serienteile mit unverwechselbaren Soundtracks.

"One winged Angel", "To Zanarkand", Klassiker, die einfach wunderschön sind.
Ich weiß allerdings nichtmal ob es die Musik ansich ist oder die Erinnerungen die ich damit verbinde. Wie viele Stunden ich wohl schon mit Final Fantasy verbracht habe. Mit 14 Jahren hab ich damals mein erstes Final Fantasy gespielt. Final Fantasy VII, bis heute von vielen als das beste Final Fantasy gepriesen.
Es war nichtmal die Grafik, es war die Story die einem so sehr gefesselt hat. Auf der Playstation 1 war noch nicht so viel mit Grafik, doch das musste es auch nicht.
Ich liebe die Storys von Final Fantasy. Mittlerweile gibt es schon den 15. Teil. Natürlich waren nicht alle Teile gut, doch andere spiele ich bis heute noch immer und immer wieder.
Jedes Spiel hat seine eigene Geschichte und ich kann mich so in diesen Spielen verlieren. Nicht nur einmal hab ich sogar Tränen vergießen müssen. Bin ich wirlich so ein sensibelchen? Ich denke schon, aber ich weiß auch wieso ich so bin und darüber möchte ich jetzt noch nicht wirklich schreiben.
Es ist nur einfach der Gedanke auch mal der Held zu sein, der der die Schicksale von Menschen verändert hat, dem man auch mal dankbar ist. Doch diese gute Welt gibt es eben nur im Film.
Das erinnert mich auch an einen Lied von Farin U. - Sonne

Es ist nicht wie im Film,
da stirbt der Held zum Schluss,
damit man nicht zu lange,
ohne ihn auskommen muss.

Es ist nicht wie im Film,
man kann nicht einfach gehen,
man kann auch nicht zurückspulen,
um das Ende nicht zu sehen.

Traurig sein hat keinen Sinn.
Die Sonne scheint auch weiterhin.
Das ist ja grad die Schweinerei,
die Sonne scheint, als wäre nichts dabei.

Ich weiß nicht, was die Zukunft bringt,
und auch, wenn das jetzt kitschig klingt:
Ich hab heut Nacht um dich geweint.
Ich wünsch dir, dass die Sonne für dich scheint.

Musik, schon komisch was Musik mit einem anstellen kann. Das Tor zur Seele.

Aber es ist ja nicht so als ob ich heute nur noch so etwas höre. Es gibt so viele schöne Lieder, aus allen möglichen Sparten.

Die Frage die heute aufkommt ist wie wird der Rest des Tages verlaufen. Werd ich heute Abend wieder im Bett liegen mit Bauschmerzen und Angst vo dem nächsten Tag? Morgen darf ich mir wieder anhören was ich alles nicht erreicht habe. Ich will nicht...

Ich glaub heute Abend werd ich mir nach langer Zeit mal wieder "Wie ein einziger Tag" anschauen. Der Film wühlt mich immer wieder total auf. Ich hab mir immer gewünscht dass es eine solche "Liebe" wirklich gibt, will garnicht zu viel drüber reden, eigentlich möchte ich nur alleine sein.

Wobei alleine ja bei der jetzigen Lebenssituation auch relativ ist. Aber was mich ein bisschen zufriedener macht gerade ist der Hund neben mir liegt.
Wobei mich Mamas Hund eigentlich nur an meine Sandy erinnert. Ich vermiss dich immernoch meine Kleine. 5 Jahre ist es jetzt schon fast her :( Ich hoffe dir geht's gut da oben im Hundehimmel. Ich vermisse dich und wir werden uns bestimmt wiedersehen, versprochen.

... link (0 Kommentare)   ... comment


Konfuses Wochenende
Mhm, was für ein komisches Wochenende.

Ein komisches Wirr-Warr von Gefühlen.

Der Freitag begann erstmal damit dass wir auf der Baustelle von meinem besten Freund ein wenig gearbeitet haben (soweit es mir eben möglich ist) und danach hieß es dass wir dann bei ihm zocken sollten.
Dadurch dass wir die Wochen dafür einen kleinen "Disput" hatten, hat seine Frau sogar ausnahmsweise mal erlaubt dass ich dort schlafen darf.

Abends hieß es dann erstmal ein bisschen mit dem Patenkind spielen (eine Riesen-Party aus Knete!...womit die kleinen zufrieden zu stellend sind ist der Wahnsinn) und danach hieß es Until Dawn weiter auf Platin bringen. Es ist immer ein zweischneidiges Schwert wenn ich zu Ihm nach Hause fahre. Auf der einen Seite freue ich mich natürlich mein Patenkind zu sehen, auf der anderen Seite stellt sich immer sowas wie Wehmut ein.
Er ist ebenfalls 28, hat dafür aber eine Frau und 2 Kinder, während ich die letzten Jahre eigentlich keinen großen Fortschritt gemacht habe.
Natürlich denke ich mir ich könnte sie auch haben. Ich denke immernoch dass ich ein guter Vater wäre und vielleicht hätte ich dann wieder eine Aufgabe hier. Das erinnert mich auch alles immer an die letzten Jahre. Wie oft hat sie davon geredet dass sie Kinder will.
Wie auch immer, das ist Vergangenheit und im Moment denke ich nicht dass ich beziehungsfähig bin. Ich kann mich Menschen nicht öffnen, ich kann kein Vertrauen mehr aufbauen, ich kann über nichts mehr reden. Die letzten Wochen und Monate haben mich dem gegenüber total resistent gemacht. Natürlich kommt immer wieder der Gedanke auf dass ich nicht vollkommen alleine sein möchte, ich jemanden haben möchte worum ich mich kümmern möchte und für den ich da sein will, aber ich glaube im Moment kann ich es einfach nicht, dafür sind die Wunden zu tief und ich glaube nicht dass sich jemand die Mühe macht mich so auszuhalten.
Ich möchte definitiv nichts mehr von meiner Ex, es ist wirklich nur noch Hass vorhanden, ich habe alles für sie getan, sie war mir alles auf dieser Welt wert.
Was will man machen, ich hab mich damit abgefunden alleine zu sein.

Aber ich bin abgeschweift, wir waren bei Until Dawn. Dafür dass das Spiel kostenlos im Playstation Store war ein wirklich gutes Spiel, das fesselt und ist auch irgendwo tiefgründg.

----Spoiler!!----

Es fängt an wie in einem schlechten Teenie-Horrorfilm. 10 Jungendliche machen einen Wochenendurlaub auf einer Winterhütte auf einem Berg. Rundherum ist natürlich garnichts.
Natürlich darf ein Liebesdrama nicht fehlen, das findet statt indem Hannah (ein ziemlich prüdes Mädel) auch ihren großen Schwarm Mike mit eingeladen hat. Eigentlich ein ziemliches Arschloch der auch nur auf das eine Aus ist. Die ganzen anderen wollen sich einen ziemlich schlechten Scherz daraus machen dass Hannah was von Mike will und sie alle locken Hannah dann ins Schlafzimmer wo Mike wartet. Alle anderen sind im Schrank oder unterm Bett versteckt und filmen das natürlich alles.
Als Mike dann meinte "sollen wir nicht rummachen" und Hannah sich warum auch immer anfängt das Oberteil auszuziehen und die Mädels anfangen zu kichern beginnt natürlich das Drama. Hannah ist am Boden zerstört und flüchtet aus der Hütte am Berg. Beth (Hannas Schwester) folgt Ihr um sie zu suchen. Sie werden von irgendwas verfolgt was in den Wäldern lautert und sie fallen am Ende die Klippe herunter und sterben.

1 Jahr später verantaltet der gemeinsame Bruder Josh genau die gleiche Party oben auf dem Berg. Nun kann man das Spiel ganz individuell gestalten. Man hat zu allem Auswahlmöglichkeiten die den Verlauf der Geschichte ändert. Dazu kommen immer wieder Quick-Time Events wo man ziemlich schnell irgendeinen Knopf drücken muss um z.B. einem Hindernis auszuweichen oder zu springen. Oder man muss seinen Controller still halten um nicht entdeckt zu werden. Genial gemacht. Es ist im Grunde aufgebaut wie Heavy Rain, nur viel geiler!

Auf jeden Fall findet man heraus dass das, was einem verfolgt die Wendigos sind. Die Wendigos sind durch einen Minenunglück 1952 entstanden, durch Menschen die kurz vor dem verhungern waren und dann keinen anderen Ausweg mehr sahen als Kannibalismus. Sie sind nicht durch normale Waffen klein zu kriegen da sie eine Panzerhaut haben, es hilft also nur Feuer!

Es passieren andauernd gruselige Dinge, man sieht z.B. öfters die Geister von Hannah und Beth und allerhand merkwürdiges passiert. Fesselnd!

Es stellt sich dann heraus dass Josh (der Bruder von Hannah und Beth) das alles inszeniert hat, sich die größte Mühe gemacht hat um allerlei schreckliche Dinge zu tun um es allen heim zu zahlen.

Begleitet ist das alles natürlich noch von mehreren Charakteren wo dann entweder weitere Liebesdramen oder Streitigkeiten sind, ich finde man kann sich mit jedem Charakter sehr gut identifizieren weil man es selbst mal miterlebt hat wie sie so sind.

Wie auch immer, es ist ein sehr fesselndes und spannendes Spiel und nachdem wir es jetzt das erste mal durchgespielt haben (der gute Weg, dass alle überleben, gibt die meisten Trophäen :-) ) folgt der zweite Durchgang mit dem bösesten Ende dann wohl nächste Woche.

Wieso jetzt diese durchwachsenen Gefühle, hört sich doch alles wunderbar an soweit. War es soweit auch, das Spiel hatte mich fest in seinem Bann bis ich eine Whatsapp-Nachricht bekommen habe.

Verena...mit einem Video vom In Flames-Konzert...In Flames, diese wunderbare Band die mich an so viele schönen Sachen erinnert, da werd ich gleich melancholisch.

Die Sache mit Verena ist besonders. Ich habe sie damals mit 13-14 in der Gesamtschule kennengelernt. Wir waren nicht in der selben Klasse und wir waren beide eigentlich ziemliche Außenseiter. Das war die Zeit wo ich mich damals immer mehr in Richtung Gothic und später in Richtung Metal entwickelt habe.

Damals hab ich mich in sie verliebt, auf der anderen Seite war ich aber auch ziemlich blöd und wollte mich immer wieder mit irgendeinem scheiß profilieren, das würde ich heute niemals mehr tun. Damals waren wir immer bei ihr und haben Wasserpfeife geraucht und eben In Flames gehört. Diese Band ist das was uns absolut verbindet und es macht mich traurig wenn ich diese Band höre wenn ich daran denke wie es heute ist.

Zu erwähnen ist noch, dass die Beziehng damals natürlich nicht lange gehalten hat und sie hat dann wohl auch herausgefunden dass sie eine lesbische Ader hat.

Jahre später haben wir uns bei Facebook wieder gesehen und wir haben uns nach etlichen Jahren wieder getroffen. Sie war zwischenzeitlich umgezogen, hatte aber wieder in Mönchengladbach gewohnt.
Wir haben uns einfach mal wieder getroffen und es war eigentlich als wäre das alles nie passiert und wir haben uns auf Anhieb natürlich wieder gut verstanden und haben In FLames gehört und alles war perfekt, wir haben so viel zusammen gelacht, Alkohol getrunken, sind zusammen feiern gegangen, die große Pokemon Jagd als Pokemon Go kam, war das lustig. Immer wieder das Digimon oder Pokemon Theme angestimmt, wir waren 25 und 27 und wir haben uns wie 15 Jährige benommen, es war total albern aber es tat innerlich richtig gut. Wie oft wir uns zusammen zum affen gemacht haben...

Danach kam glaube ich der Punkt der vieles zerstört hat. Sie hatte die Eigenart obwohl sie lesbisch war, dass sie bei Alkoholkonsum eben auch Männer attraktiv fand, bei viel Alkohol natürlich. Sie meinte ich soll es mir wie einen Vater-Komplex vorstellen und sie ist auch in Therapie deswegen usw.
Es kam trotzdem eines Abends wie es kommen musste, wir haben sehr viel Alkohol getrunken, den ganzen Abend Spaß gehabt, Mario Kart gezockt und sie hat sich auch während des Zockens immer mal an mich gelehnt oder sie lag auf mir als wir uns so spaßeshalber geärgert haben. Das war eigentlich schon mehr als freundschaftlich für jeden Außenstehenden aber es ist nie was passiert. Bis zu dem Abend. Wir haben uns umarmt wie immer und wir waren total aus der Puste vom ganzen Spaß-Kebbeln und wir haben angefangen uns zu küssen. Wir haben es erstmal ohne Worte dabei gelassen und haben weiter gezockt. An dem Abend hab ich bei ihr geschlafen, weil sie keine große Schlafmöglichkeiten hatte eben bei ihr im Bett. Wie immer, ist ja nie was passiert.
Sie kam auch ins Bett, war total betrunken und ist nackt ins Bett gesprungen weil ihr warm war. Ich hab da gelegen und wollte schlafen, für mich kam es eigentlich nie in Frage sie anzurühren, doch als sie dann unter meine Decke kam da hab ich mich dann auch dazu hinreißen lassen. Ich wolle es nie soweit kommen lassen weil ich eben immer im Hinterkopf hatte dass das Freundschaften zerstört aber an dem Abend war alles eben perfekt. Es war lustig, wir hatten so einen Spaß und wir waren auch sehr betrunken, da denkt man irgendwann nicht mehr nach. Es kam natürlich eins zum anderen und am nächsten morgen war natürliches alles wie es nie hätte sein sollen. Wir sind unkommentiert aufgestanden, haben uns angezogen und man hat irgendwie gemerkt dass da was kaputt gegangen ist. Wir wollten beide drüber reden, doch keiner hat es getan.
Als ich auf dem Weg nach Hause war kam nur die Nachricht dass sie wohl erstmal nachdenken müsste.
Wir haben uns nochmal wieder gesehen aber es war eben einfach nicht mehr wie es sonst war. Irgendwas ist zerbrochen. Und es tat weh das mitzuerleben. Sie war meine beste Freundin und nun war alles zerbrochen. Nur wegen Alkohol. Esklingt wie eine billige Ausrede, aber das alles wäre nie im Leben ohne den Scheiß Alkohol passiert.
Wir haben uns wieder aus den Augen verloren, sie brauchte ihren Raum um das zu verarbeiten und den wollte ich ihr geben.
Sie hat dann eine neue Arbeitsstelle gefunden und ist in den letzten Jahren weg gezogen. Mein bester Freund hat sie natürlich benachrichtigt als ich meinen Herzinfarkt hatte aber wir haben uns nicht wieder gesehen. Sie hat trotz allem gefragt wie es mir geht und innerlich hab ich mich immer gefragt ob sie noch an mich denkt oder so. Ich hab sie vermisst.

Es war sehr lange Funkstille eben bis Freitag Nacht. Das war ein Stich ins Herz, vor allem was sie geschrieben hat. Ich hätte augenblicklich heulen können.

"Habe das ganze Konzert über an dich gedacht und wie uns diese Band verbindet. Ich bin kein Groupie aber es war irgendwie emotional, weil ich alles mögliche mit In Flames verbinde gerade was uns beide betrifft und jetzt hab ich sie endlich mal live gesehen. Das war als würden die von meinem Leben erzählen und auch von uns."

Das war sehr hart das zu lesen nach allem was mir im letzten Jahr passiert war. Es macht mich jetzt noch unfassbar traurig. Klar ist es auch schön sowas von ihr zu lesen, noch irgendwo ein teil von ihrem leben zu sein, doch die Gewissheit dass das eben alles nicht mehr so ist ist hart. Ich bin alleine.

Das schlafen ist mir nur sehr schlecht gefallen, ich glaube ich war erst um 3 oder 4 uhr am schlafen.
Und am Samstag morgen war Lea (mein Patenkind) natürlich auch schon wieder um 7 Uhr auf der Matte und hat mich geweckt.

Schnell nen Kaffee gemacht und eine geraucht und dann haben wir wieder gespielt bis 10 uhr als es dann wieder hieß zur Baustelle.

https://www.youtube.com/watch?v=UJ2pT6mBrTM&list=PL33B94EFA1AC7B225&index=18

Darüber gibts nicht viel zu schreiben, es nervt mich dass ich nicht mehr das machen darf und kann was ich machen konnte. Von der Kondition natürlich mal ganz abgesehen. Ich frag mich womit ich es verdient hab mit 27 Jahren den scheiß herzinfarkt zu bekommen.

Abends dann wieder ein kleines "Highlight". Fußball. Ich kann nicht mal erklären wieso ich so fanatisch danach bin, aber als kleines Kind war ch oft mit meinem Vater im Stadion und alleine diese Atmosphäre mit so vielen tausenden Menschen seine Mannschaft anzufeuern, das hat mich fasziniert.

Die treue zur Borussia hat bis heute gehalten. Ich schaue jedes Spiel und gerade das Spiel gegen diese doofen Bayern ist das Highlight. Wenn man dann noch gegen sie gewinnt, das ist phänomenal. Es war aufregend, man hat mitgefiebert. Und man hat sich auch gefreut als sie den Sieg davon getragen haben. Das sind die kleinen Dinge über die ich mich wirklich noch freuen kann.
Die nacht ging dieses mal allerdings nicht so lang. Nach dem Spiel haben mein bester Freund und ich noch was Until Dawn gespielt, um kurz nach 12 waren wir dann trotzdem müde und er hat mich nach hause gefahren.

Und jetzt sind wir hier, sonntag, die welt ist ruhig, ich bin in meiner Welt der Musik gefangen und müsste eigentlich weiter nach Stellen suchen. Das werd ich gleich auch noch in Angriff nehmen. In mir kommt wieder diese Leere hoch. Ich mein, klar, es ist mein bester und einziger Freund, der einzige soziale Kontakt den ich noch so habe, aber selbst mit ihm kann ich nicht über meine Probleme reden. Wenn ich Dinge anspreche wie dass ich Ab Januar zu nem Psychologen soll kommen nur so Dinge wie "Der nächste der Antidepressiva nehmen muss". Er weiß nichts von alle dem wie ich mich fühle und über Gefühle kann ich auch mit ihm nicht reden, da ist er kein Typ für und er würde es auch nicht verstehen. Er hat sein glückliches Leben, eine feste Arbeit, eine Familie, was will man denn noch mehr?

Ich lese mich jetzt hier durch die verschiedenen Blogs, lese von Eheproblemen und wie viele auf ihre Weise "leiden".
Ich ertappe mich auch dabei wie ich immer mehr über nen Borderline-Blog lese. Ich weiß nicht ob ich das alles wirklich auf meine Ex beziehe, aber ich finde es "gut" dass sich jemand eben so ausdrückt. Ich habe nicht eine Sekunde irgendeine Emotion oder ein Gefühl von ihr erfahren. Natürlich wusste ich dass sie Suizid-Gedanken hat. Ich habe sie gerade auch. Natürlich ist das keine Alternative für mich, das Leben ist ein immerwährender Kampf und bis ich irgendwann umkippe versuche ich alles zu geben auch wenn ich eigentlich total ausgelaugt bin.
Ich finde es auf jeden fall interessant zu lesen wie ein Mensch tickt. Dass ich nicht der einzige bin der solche Probleme hat.
Das Problem ist nur dass ich irgendwie ein Helfersyndrom habe. Ich habe immer versucht denMenschen zu helfen und wieso auch immer, die Menschen die an Borderline leiden haben mich schon immer angezogen. Auch meine erste Freundin - Katja - war eine Borderinerin. Ich habe immer versucht mich sehr gefühlvoll und verständnosvoll in diese Menschen hineinzuversetzen. Ihre Ängste nicht noch weiter zu verstäken und ihnen zu vermitteln dass sicher sind. Es war nie leicht, ich weiß nicht wie oft ich gesehen habe wie sie sich die Arme aufgeschnitten haben, wie oft ich den Krankenwagen rufen musste und alles andere. Aber für mich war das alles nie ein Grund sie zu verlassen. Ich wollte immer für sie da sein. Sie sollten nicht alleine dieses schwierige Leben bewältigen müssen. Ich wollte da sein, ich wollte nicht nur die Partnerschaft sein, ebenso wollte ich ein guter Freund sein wo sie sicher sein sollten.
Doch ich wusste auch immer dass das Leben mit einer solchen Person anders ist als ein "normales" Leben. Ich habe vieles gelesen, habe mich sehr viel damals schlau gemacht. Ich wusste dass viele Borderliner kaum zu einem komplexen Gefühlsleben fähig sind. Es überfordert sie, vieles ist eben "gut" oder "schlecht". "Schwarz" oder "weiß". Das ist das Leben in dem sie gefangen sind, sie können nichts dafür und damit muss man sich arrangieren. Umso schlimmer fand ich es als man ihr dann im eigenen Blog eben genau das zum Vorwurf gemacht hat. Ich bin ein sehr zurückhaltender Mensch, aber da ist mir wirklich die Hutschnur geplatzt und ich weiß dass dann eben solche Kommentare, wo man sowas noch einem zum Vorwurf macht echt doofe Auswirkungen haben KANN. Man sollte sich doch bitte mehr informieren.
Obwohl ich so ein zurückhaltender Mensch bin und eher mehr beobachte als irgendwo meinen Senf dazuzugeben musste ich da was schreiben. War mir auch scheiß egal ob es mitten in der Umschulung war, aber das konnte und wollte ich so nicht stehen lassen. Klar war das komisch, ich bin eine komplett unbekannte Person und sie ist mir auch komplett unbekannt aber ich glaub da kam vielleicht wieder dieses "Helfersyndrom" durch. Wenn ich eins hasse dann ist es Ungerechtigkeit. Man kann nichts dagegen tun, sie gibt es überall, aber man muss auch nicht alles hinnehmen.

Gerade läuft "Bullet Ride", das erste Lied was wir zusammen gehört haben :(

Ich glaub ich muss mich jetzt mal aufraffen. Ich weiß selbst noch nicht ob und was mir das hier bringt. Ich kann bisher auch noch keine sonderliche Erleichterung feststellen. Vielleicht kommt man hier mal in irgendein Gespräch. Vielleicht interessiert es irgendjemanden mit dem man vielleicht einfach mal "redet". Ich wäre wahscheinlich zu feige um jemanden anzuschreiben. Es ist wie immer.

Man hört sich.

... link (0 Kommentare)   ... comment


Freitag, 24. November 2017
Wieso sitz ich überhaupt hier?
Willkommen im tristen Alltag. Durch die liebe Rentenversicherung wurde ich zu einer Maßnahme geschickt wo ich mich für einen neuen Beruf informieren soll.
Die Maßnahme besteht aus 3 Monaten kaufmännischen Quatsch auffrischen (wobei ich hier einfach nichts gelernt habe, weil ich schon alles mögliche in Excel und dem ganzen Spaß gelernt habe) und nun soll ich schauen dass ich bis Januar irgendwo ein Praktikum bekomme.
Super, ich weiß ja nichtmal was ich machen kann, geschweige denn was ich mir überhaupt zutraue.
Natürlich schaue ich nach Stellen, aber ich finde in jeder Stelle irgendwas was ich mir nicht zutraue, mein Selbstbewusstsein ist für den Arsch. Da nutzt auch kein Abitur oder sonst irgendwas.
Doch das will keiner hören und keiner sehen. Fakt ist, wenn ich nichts habe wird mir wohl oder übel das Geld gestrichen. Wobei wir bei der "freiwilligkeit" angekommen sind. Es ist so freiwillig, dass du einfach nichts bekommst wenn du nichts hast.
Die ganzen Probleme die du hast, scheiß egal. Es fragt auch keiner was los ist. Die Frage ist sowieso ob ich mich öffnen würde.
Vertrauen und Menschen sind so eine Sache geworden. Es fällt mir einfach nicht leicht. Selbst mit den ganzen anderen Leuten die hier die selbe Maßnahme machen. Meine Pausen sehen so aus, dass ich runter gehe, eine rauche und wieder in den Raum gehe und fertig. Ich rede sogut wie garnicht mehr. Nur dann wenn es nötig ist.
Das positivste an dem Wochenende wird wohl sein dass ich mein Patenkind wieder sehe. Ich seh sie nicht so oft, aber bei den kleinen kann man sich immerhin sicher sein dass sie noch nicht solche hässlichen Gefühle im Kopf haben, geschweige denn nur irgendwie dran denken.
Sie wollen einfach nur spielen und das mache ich wirklich gerne. Sie will mich in den Arm nehmen, mit ihren ganzen Elsa-Spielsachen spielen und dann ist sie glücklich. Und mich macht es auch glücklich. Einer der wenigen sozialen Kontakte die ich noch habe. Überhaupt gibt es nur noch meinen besten Freund, seine Kinder, Mama und Schwester. Alles andere ist quasi nicht mehr vorhanden.
Jetzt sitze ich hier, wir sind total unbeaufsichtigt und ich bin einfach motivationslos, müde, ausgelaugt und weiß nichts mit mir anzufangen.
Ich soll stellen suchen, aber fühl mich selbst dafür zu ausgelaugt, ich brauch 1-2 Tage Ruhe am Wochenende.
Werd das Wochenende auch bei meinem besten Freund schlafen. Haben uns vorgenommen die Platin-Trophäe bei "Until Dawn" zu holen. Bin mal gespannt wie das klappt.
Gibt schließlich sonst nichts was mich noch groß motiviert. Und machen darf ich eh nichts.

Das einzig positive ist dass man hier gerade Zeit hat um sich durchzulesen, ich liebe es bzw. finde es interessant in die Psyche der Menschen zu schauen.
Ich urteile nicht, ganz im Gegenteil. Vielleicht hätte es geholfen wenn meine Ex offen hätte reden oder schreiben können.
Ich möchte nur nicht dass die Menschen einen falschen Eindruck bekommen oder es gar als "stalking" abtun. Ich bin einfach nur interessiert daran wie die Menschen so ticken, nehme es hin und bilde mir auch kein Urteil. Ich weiß nicht was es mir bringen wird, aber bereits damals war ich gern mal der Hobbypsychologe wenn die Leutchen Probleme hatten. Nur für die eigenen Probleme war nie platz, aber das bin wohl ich.

Ich habe auch nie erzählt dass ich Probleme habe, ich weiß nicht ob es stolz ist oder dieses "ich will alles alleine" schaffen, doch ich selbst habe immer gepredigt dass geteiltes Leid eben halbes Leid ist.
Doppelmoral? Ich weiß es nicht, es fällt schwer Hilfe anzunehmen. Hilfe annehmen bedeutet gleichzeitig Vertrauen und das Vertrauen wurde einfach aufgebraucht in den letzten Jahren. Ich weiß nicht was ich noch gutes sehen soll im Menschen. Ich habe genug schlechte Gedanken darüber die mich auch manchmal drüber nachdenken lassen ob das alles noch einen Sinn hat, doch ich wäre wahrscheinlich viel zu feige den Schritt zu gehen und irgendwas zu tun. Doch was ist wenn dieser Schritt irgendwann überwunden sein sollte? Die Gedanken daran sind doch der erste Schritt, oder?

Wie auch immer, ich glaube nicht dass ich am Wochenende groß schreiben kann, vom Handy ist das alles sehr mühselig. Mal schauen. Heute heißt es wohl nur noch halb 2 abwarten, Sachen packen und heute Abend zur kleinen und danach mal wieder "zocken".

Tolles Leben.

... link (0 Kommentare)   ... comment


Einfach mal was ablassen...
Nun...das ist eigentlich nicht das erste mal dass ich etwas schreibe. Als ich 15 oder 16 war, ist es schon fast zur Routine geworden dass ich Dinge aufschreibe um sie zu verarbeiten, doch in den letzten Jahren hab ich es einfach nicht mehr gemacht.
Gut, ich hatte auch das Gefühl dass mein Leben sich irgendwann in die richtige Richtung wendet, doch nun merke ich wieder immer mehr wie alles zu entgleiten scheint.

Ich hänge in mir selber fest, ich nehme meine Umwelt kaum noch wahr und genauso denke ich dass meine Umwelt mich eigentlich nicht wahr nimmt. Ich fühle mich innerlich leer und reagiere so sensibel wie noch nie selbst wenn nur die kleinsten Dinge passieren. Was ist mir mir los?

Doch seit wann fühle ich mich so leer und so einsam? Ich bin ein Mensch der sich eigentlich schon immer sehr einsam gefühlt hat. Ich habe sicherlich meine Erfahrungen erlebt sowohl in meiner Kindheit als auch jetzt, doch bisher gab es immer Anzeichen dass ich es schon wieder auf die Reihe bekomme.

Bis letztes Jahr.

Ich muss wohl sagen dass mein Vater als ich 16 war mit seinem dritten Herzinfarkt gestorben ist. Im alter von 49 Jahren. Ich habe nie viel getrauert oder trauern können, denn mein Vater war leider ein Mensch der ebenfalls nicht über seine tiefsten Gefühle oder Bedürfnisse reden konnte. Und damals war es auch noch nicht so dass der PC für jeden zugänglich oder üblich war. Wie ich später auch leider feststellen musste von meiner Mutter hatte er einige Seiten an sich mit denen ich mich wohl niemals identifizieren könnte. Versteht mich nicht falsch, das Verhätnis war nie verstritten oder so, aber gerade als ich in die Pubertät gekommen bin oder mal einen Rat von meinem Vater brauchte war er einfach nicht da oder hat die Dinge belächelt. Es ging trotz allem mit mir Fußball spielen oder hat sonst Dinge mit mir gemacht, aber eine Komponente hat halt gefehlt und ich könnte auch nie sagen dass er wirklich da war wenn ich Ihn gebraucht habe.

Auf jeden Fall, letztes Jahr hatte ich mit 27 Jahren auch einen Herzinfarkt. Das war ein Schock für mich und ich glaube ich habe mich bis heute nicht von diesem Ereignis erholt. Ich hatte all die Bilder vor Augen wie es war als mein Vater den Herzinfarkt hatte und ich hätte nie gedacht dass es mir in dem Alter schon passieren würde. Dass es irgendwann passiert, damit habe ich gerechnet, aber doch nicht mit 27 Jahren. Ich wurde reanimiert im Krankenhaus, ich hätte ebenso einfach Sterben können. Viele denken wohl damit hat die Sache ja jetzt ein gutes Ende genommen, aber ich habe trotzdem andauernd diese Angst im Nacken dass es jederzeit wieder passieren könnte. Ich bin nicht fett, ich habe auch nicht immer nur aus der Pommesbude oder der Pizzeria gelebt. Ich hab ganz normal in Handwerk gearbeitet, ich hatte jeden Tag mehr als genug Bewegung und eines morgens, zack! Schmerzen in der Brust, mein Arm wurde taub und das war's. Ich habe damals alleine gewohnt und konnte zum Glück noch selbst den Krankenwagen rufen. Was heißt zum Glück? Heute frage ich mich manchmal wieso ich es überhaupt getan habe.

Was hält mich hier überhaupt noch? Mittlerweile bin ich arbeitslos, meinen Beruf darf ich nicht mehr ausüben, ich darf mich keiner körperlichen Betätigung mehr widmen. Ich darf auch nicht mehr am Wochenende mal eine Flasche Bier trinken wenn mal Fußball läuft, durch die ganzen scheiß Medikamente sind meine Leberwerte total im Eimer und sie werden sich auch nicht verbessern, solange ich diese Medikamente nehmen muss. Also alles was ich gemacht habe darf ich faktisch nicht mehr.

Es ist natürlich nicht das einzige, wenn es einem trifft dann natürlich Schlag auf Schlag. Während meiner Zeit im Krankenhaus hat meine Ex-Freundin mitbekommen dass ich einen Herzinfarkt hatte, reanimiert wurde etc.

Diese Frau war eigentlich immer die Frau die ich über alles geliebt habe, mittlerweile habe ich nichts als abgrundtiefen Hass für sie über. Aber von Anfang...

Ich habe sie kennengelernt als ich ca. 20 war. Damals ging es mir ebenfalls nicht sonderlich gut und nachdem ich mich wochenlang in meiner Wohnung verkrochen habe, hatte mein bester Freund die Idee dass ich doch mal wieder an die frische Luft gehen sollte um jemanden kennen zu lernen. Das einzige was ich immer gerne gemacht habe war Darts zu spielen und so gingen wir in die Kneipe wo er im Verein gespielt hat.

Ich habe einige Runden mitgespielt, doch irgendwann wurden mir die ganzen Menschen zu viel und ich hab mich einfach an den Tisch gesetzt und hab getrunken...und getrunken und getrunken. Irgendwann ist mir dieses Mädel am Tisch gegenüber aufgefallen. Da ich aber schon immer viel zu feige war und Angst vor Ablehnung hatte habe ich sie natürlich nicht angesprochen. Gut, dass es gute Freunde gibt. Ich bin an dem Abend nach Hause gegangen, aber er hat sie angesprochen und zumindest den Namen von ihr herausgefunden.

Am nächsten Morgen hab ich sie dann, feige wie ich bin bei Facebook angeschrieben und wir fingen an uns zu unterhalten. Den ganzen Tag lang. Wir haben uns recht gut verstanden, auch wenn ich vielleicht nicht direkt ihr Typ gewesen bin. Doch irgendwie hat sie sich mir anvertraut und später haben wir uns auch wieder getroffen.

Ich habe dann erfahren dass sie auch gebrandmarkt war, in ihren jungen Jahren schon missbrauch in körperlicher und psychischer Form erfahren musste, doch das hat mich nie abgeschreckt. Ich hab ihr gezeigt dass es vielleicht auch noch irgendwo Menschen gibt die trotz allem für sie da ist. Ihre ganze Geschichte hat mich nicht losgelassen und ich wollte immer der Mensch sein der ihr etwas besseres zeigt. Ich hätte alles für sie getan.

Wir kamen zusammen, doch man hat gemerkt dass sie Dinge verheimlicht und auch dass sie eine Mauer um sich aufgebaut hat, wahrscheinlich um sich selbst zu schützen.

Sie litt an Borderline, anfangs wusste ich nicht so wirklich damit umzugehen, auch für mich war es Neuland, doch natürlich habe ich mich soweit erkundigt wie es ging und habe sie auch immer und jedes mal zur Theraphie begleitet wann immer es mir möglich war. Das Problem was sie hatte war dass sie alles in Alkohol ertränkt hat. Sie sagte der Alkohol hilft ihr, doch ich glaube der Alkohol hat ihr mehr geschadet als alles andere. Gerade durch den Alkohol wurde sie getriggert oder hat sich wieder die Arme aufgeschnitten weil viele Erlebnisse auf einmal wieder vor Ihren augen waren. Doch das alles war für mich niemals ein Grund sie fallen zu lassen. Es war mir egal wie oft ich sie irgendwo abholen musste, sie nach hause tragen musste oder sonstwas. Ich habe sie immer geliebt, wie keine andere. Ich wollte der sein der ihre Bösen Geister vertreibt. Ich habe ihr Leben vor mein Leben gestellt. Als sie dann eines Tages Schluss gemacht hat ging eine Welt für mich unter. Ich habe nie erfahren wieso sie schluss gemacht hat, was der Grund war, ich habe bis heute keine Erklärung bekommen. Ich weiß nur dass sie eine riesige Lücke hinterlassen hat in meinem Leben. Meine Lebensaufgabe war immer ihr zu helfen, koste es was es wolle.

Die Wochen und Monate und Jahre danach waren hart. Ich hatte eine gewisse Zeit lang keinen Lebensmut mehr und es gab keinen mit dem ich hätte drüber reden können. Ich wollte es alles alleine schaffen, ich habe es immer alleine geschafft.

Ich habe trotz allem meine erste Ausbildung fertig gemacht, nicht sonderlich gut, aber ich habe sie bestanden. Danach habe ich 2 Jahre lang keine Arbeit gefunden...trotz (Fach)Abitur, trotz abgeschlossener Ausbildung. Die Ende der Geschichte war dass ich vom lieben Arbeitsamt in irgendeine Maßnahme gesteckt wurde und dadurch eine zweite Ausbildung machen musste. Ich war nie besonders Handwerks-Affin, aber welche Wahl hatte ich? Noch weitere Jahre arbeitslos zuhause rum gammeln und dahinvegetieren? Zu dem Zeitpunkt wollte ich endlich raus aus meinem Teufelskreis und habe eben meine zweite Ausbildung gemacht als Anlaganmechaniker. Ich habe den Beruf nicht gerne gemacht, aber trotz allem war ich der beste in meinem Lehrgang und hab mit 1,2 abgeschlossen. Und danach habe ich auch weiter gearbeitet. Nie gerne, aber irgendwo her musste das Geld kommen und ich hatte zumindest vormittags wieder eine Aufgabe und hing nicht nur vor meiner Playstation auf der Jagd nach virtuellen Trophäen.

Oft habe ich mich in die Onlinewelten gestürzt. Ich hatte immer das Gefühl dass dies der einzige Ort wo ich ich sein kann. Wo ich Dinge erreiche. Ich habe Stunden und Tage damit verbracht den noch so seltensten Erfolg zu schaffen um anderen zu beweisen (oder eben mir zu beweisen), dass ich Dinge schaffen kann!

Nachdem ich also meine zweite Ausbildung abgeschlossen habe und ich 1 Jahr gearbeitet habe kam der besagte Tag.

Es war alles wie immer. Es war sonntags, ich habe meine Bude aufgeräumt, habe mir gerade das Frühstück gemacht und wollte mich gerade auf die Couch setzen und ein bisschen Fernseh schauen während ich frühstücke. Nach 2 Minuten war meine Welt anders. Und der ganzen Teufelskreis sollte wieder von vorne beginnen. Auf der Couch habe ich dann diesen unvergleichen Schmerz in meiner Brust bekommen. Der Plan war eigentlich dass ich mit meinem Patenkind an diesem Tag schwimmen gehen sollte. Ich konnte wie gesagt noch selber den Krankenwagen rufen, der Schock für meinen besten Freund war trotz allem groß als der Krankenwagen vor meiner Tür stand. Er war schon dabei seine kleine vorbei zu bringen.

An viel mehr erinnere ich mich nicht an diesem Tag, ich weiß noch wie ich im Krankenwagen lag und am ganzen Körper am raseln war. Mir war kalt obwohl ich am schwitzen war, mein tauber Arm und dann war ich weg. Eine kurze Erinnerung ist noch da als ich reanimiert wurde, im Moment des Elektroschocks bin ich für einen kleinen Augenblick "wach" geworden. Danach war ich eben auf der Intensivstation.

Wahrscheinlich hat mein bester Freund oder meine Mutter meine Ex-Freundin angeschrieben weil sie wussten was mir dieses Mädel bedeutet hat und so haben wir uns im Krankenhaus nach 6 Jahren wiedergesehen.

Natürlich war es für mich eine große Überraschung, doch genauso ging die Trauer wieder in mir hoch und ich konnte sie auch nicht verbergen, weil ich nie verstanden habe wieso sie mich verlassen hat.

Sie war jeden Tag im Krankenhaus und um das alles ein wenig abzukürzen, ja, ich habe mich wieder auf sie eingelassen. Ich konnte mir nie ein Leben ohne Sie vorstellen. Während den ganzen Jahren konnte ich mich auch nie auf eine andere einlassen. Viele sagten immer zu mir ich solle in die Altstadt gehen und meinen Spaß haben, aber ich war nie der Typ für solche "Späße". Ich glaube es hat nie einer verstanden was es heißt wenn einem das Herz auseinander gerissen wurde weil man geliebt hat. Und ich wollte niemals einer Frau dieses Gefühl geben.

Die nächsten Monate war sie immer für dich, auch während meiner ReHa waren wir ständig in Kontakt und eigentlich hätte sie ihre Wohnung nicht gebraucht denn sie war sowieso ständig bei mir. So kam auch später eins zum anderen. Ich wollte sie nicht wieder verlieren, ich habe sowieso mein Leben überdacht und ich habe mich immer gefragt und tue es auch immernoch wie lange ich wohl noch habe wenn mein Vater schon so jung gestorben ist?

Dadurch dass sie zu der Zeit noch mit ihrem Ex eine gemeinsame Wohnung hatte und sie geschlagen wurde etc. habe ich Ihr gesagt sie kann bei mir einziehen und so kam es dann kurze Zeit später auch. Ich habe auch nach meiner Reha noch eine Weile in meinem alten Beruf gearbeitet, doch ich habe immer wieder gemerkt wie in Stresssituationen mein Herz höher schlug und ich leichte Schmerzen hatte bei jedem Herzschlag. Ich wollte trotzdem für sie da sein und mit dem Geld kann man sich natürlich auch mal was leisten. Doch irgendwann ging es nicht mehr. Ich habe mich von meinem Chef kündigen lassen, weil ich Angst hatte dass durch die Anstrengung wieder was passiert. Es wurde mir ja auch geraten dass ich es sein lassen soll von allen möglichen Ärzten.

Wir haben uns trotzdem gut verstanden, auch als wir zusammengewohnt haben. Ich musste natürlich trotzdem immer damit rechnen dass sie sich vielleicht wieder die Arme aufschneidet, doch ich war da und ich habe ihr es auch mehr als genug gezeigt. Ich wollte ihr eine Last nehmen, die Angst vor dem Verlust und habe ihr zu der Zeit einen Antrag gemacht. Für mich war es immer klar dass ich nur sie will und auch sie wollte es, sie hat jedenfalls ja gesagt.

Mit der Zeit wurde ihr dann die Wohnung zu klein, also sind wir umgezogen in eine wunderschöne 3 Zimmer-Wohnung. Mit einem Rückzugsort für sie wenn sie sich mal wieder schlecht fühlt was dann vielleicht später zu einem Kinderzimmer hätte werden können. Kinder waren immer geplant. Vielleicht dumm und naiv von mir in dieser Lebenssituation, doch ich (und wahrscheinlich auch sie) haben gedacht dass ein Kind unser Leben nochmal komplett auf den Kopf stellen könnte. Und ich wollte immer ein Kind haben, ich wäre bestimmt ein guter Vater gewesen, da bin ich bis heute von überzeugt. Ich wollte immer anders sein als mein Vater zu mir war.

Wir sind also zusammengezogen und just in dem Moment als wir endlich alles hinter uns hatten, beide Wohnungen zusammen leer geräumt hatten, renoviert hatten und alles endlich mal perfekt war wurde es komisch.

Sie zog sich oft zurück, wir haben nicht mehr abends zusammen gelegen und gekuschelt und auch körperliche nähe war von jetzt auf gleich quasi nicht mehr vorhanden obwohl vorher noch alles in Ordnung war. Schmerzhaft kamen die Gedanken von der ersten Trennung wieder vor Augen doch sie hat mir versichert dass da nichts wäre und das alles nur eine Phase ist. Ich habe ihr vertraut, natürlich ab und an nachgefragt ob alles in Ordnung ist weil ich mir Sorgen gemacht habe, doch sie versicherte mir dass alles in Ordnung war.

Eines Tages hat sie mich gefragt ob sie mit ihrer Freundin feiern gehen darf. Ich muss gestehen dass ich eine riesige Angst davor hatte, weil ich war nicht dabei und wie sie auf Alkohol reagiert das wusste ich nicht erst seit gestern. Das Drama bzw. der Krankenhausaufenthalt war quasi vorprogrammiert. Ich wollte ihr trotz allem Vertrauen schenken und habe es zugelassen. Ich habe gedacht dass die Freundin zumindest auf sie aufpasst, doch alles kam ganz anders als ich es mir nur in den kühnsten Träumen ausmalen konnte.

Sie hat mir die ersten 2 Stunden natürlich (wie immer) versichert dass alles in Ordnung seie, schlafen konnte ich trotz allem nicht. Ich lag auf der Couch und habe Playstation gespielt während ich immer und immer wieder gehofft habe dass sie einfach nur nach Hause kommt. Doch sie kam nicht nach Hause und irgendwann habe ich garnichts mehr von ihr gehört. Um 7 Uhr morgens (ich habe nicht eine Sekunde geschlafen) kam nur noch ein Anruf von ihrer besten Freundin dass sie im Krankenhaus ist. Ich hatte kein Taxigeld mehr, ich habe ihr noch Geld mitgegeben und bin zu Fuß ins Krankenhaus gegangen welches gute 5-6 Kilometer weg war. Was tut man nicht für die Liebe.

Sie lag auf der Intensivstation, vollgepumpt mit Drogen und Alkohol. Als sie aufgewacht war wurde sie panisch, ich konnte nicht mit ihr reden, ich habe mir nur noch anhören dürfen dass sie mich hasst und weil keiner sie ruhig stellen konnte wurde sie in die psychiatrische Klinik eingeliefert. Herzlichen Glückwunsch, so stellt man sich einen gelungenen morgen vor. Ich hab sie ausnüchtern lassen, den ganzen Tag war ich wach weil ich mir Sorgen gemacht habe. Sie hat mir immer hoch und heilig zugesichert dass sie die Finger von Drogen lässt. Aber anscheinend war die Party so geil dass man sich extasy rein pfeifen musste. Das hätte ich ihr vielleicht noch verzeihen können, doch auf ihrem handy waren komische nachrichten...dabei wollte ich nur die Mutter von ihr anrufen und ihr bescheid geben. Der Tag war gelaufen und das alles was wir uns aufgebaut hatten war quasi in einer Nacht wieder vollkommen zerstört.

Es hat sich herausgestellt dass die beste Freundin mit ihr rumgemacht hat. Doch das war wohl nicht genug. Sie hat ebenfalls noch mit dem Türsteher rumgemacht. Sie bestreitet bis heute dass da mehr gelaufen ist, aber ich konnte ihr danach kein wort mehr glauben. Sie hat in dieser Nacht alles kaputt gemacht. Unser "Leben", unsere "neue Wohnung", das ganze neu gewonnen "Vertrauen", alles war weg. Ich wäre der letzte gewesen der es nicht verstanden hätte wenn sie es mir ins Gesicht gesagt hätte dass es nicht mehr geht. Ich hätte es nicht verstanden, denn wieso wollte sie mit mir zusammen ziehen? Wieso wollte sie ein Kind von mir? Wieso haben wir uns diese wunderschöne Wohnung zusammen aufgebaut? und das mit komplett neuer Wohnungsausstattung? Wieso die Verlobung?

Ich habe gelesen dass wechselnde Sexualpartner wohl ein typisches Symptom für Borderline ist, aber das ging trotz allem zu weit. Ich wünsche keinem auf dieser Welt dieses Gefühl jemals zu erleben. Wenn ich gerade darüber schreibe kann ich die Tränen mal wieder nicht zurück halten, aber alles war wir erreicht hatten war quasi weg. Ich konnte sie nicht mehr anschauen, ich hätte sie am liebsten auf und nieder geschlagen, doch ich habe nie eine Frau geschlagen und werde es auch nie tun. Wieso das alles? Für eine geile Nacht? Ich werde es nie verstehen und es tut weh niemals antworten darauf zu bekommen. Wieso kann man nicht ehrlich sein? Ich habe niemals Undinger verlangt, man hätte über restlos alles mit mir reden können, aber es so zu erfahren? Ich stürzte augenblicklich wieder in ein Loch. Ich hätte alles rausschreien und zerstören können doch ich blieb nur stumm und habe die Konsequenzen gezogen. Sie hat mir noch so oft beteuert dass dies nie mehr passieren würde, doch darüber hätte sie sich vorher Gedanken machen müssen. Ich habe am nächsten morgen die Kündigung für die Wohnung geschrieben (nachdem wir gerade mal 3 Monate zusammen gewohnt haben) und habe den Verlobungsring an's Schlüsselbrett gehangen. Quasi über nacht habe ich alle meine Sachen gepackt und weil ich nichts mehr in dieser Wohnung sehen konnte und wollte bin ich in einer Nacht und Nebel Aktion zurück zu meiner Mutter gezogen. Wo hätte ich auch sonst hingehen sollen. Ich habe nur einen Freund. Und der hat 2 Kinder und eine Frau.

Das schlimmste war, dass wir uns immer darüber unterhalten haben. Sie wusste wie ich zum Thema fremd gehen stehe, das ist unverzeihlich. Ich hatte bereits damals die Hölle auf Erden und nur weil ich ein gutgläubiger Mensch bin habe ich ihr noch eine Chance gegeben.Nach der ersten Trennung hatte ich schon solche Verlustängste und was ist nun?

Das alles endete natürlich noch in einem riesigen Streit, wer bekommt was von der Wohnung etc. Zumindest dieses Thema ist jetzt erstmal vorbei, auch wenn ich mich bis heute Frage wieso es nicht alles hätte ganz normal sein können.

Ich war immer treu und ehrlich, ich wollte immer nur eine Liebe oder eine Beziehung haben wie man sie vielleicht aus den Filmen könnt. Ich habe Dinge mit ihr unternommen und sie versucht in allem einzubinden damit sie nie das Gefühl hat alleine zu sein und das ist der Dank?

Was ich aus diesen Dingen jetzt gelernt habe ist wohl, dass es nicht die Liebe aus den Filmen gibt. Ich glaube mittlerweile nicht dass ich noch eine Frau finden würde die es sich vorstellen könnte mit mir glücklich zu sein. Wie soll ich sie auch finden? Seitdem das alles passiert ist mache ich nichts mehr. Ich kann keinem Menschen mehr vertrauen, ich kann meinem Körper nicht vertrauen, ich kann keinem mehr vertrauen und warte eigentlich nur die Tage ab bis wieder was passiert.

Ich bewerbe mich natürlich in allen möglichen Bürojobs, das einzige was ich wahrscheinlich noch tun kann, doch ich fühl mich innerlich so leer und ausgelauft. Ich fühl mich krank, ich habe keine Kraft mehr, ich fühl mich taub und auch irgendwo einsam. Auch wenn ich unglaubliche Probleme damit hätte wahrscheinlich wieder jemandem so zu vertrauen, doch so ganz alleine?

Jeden Tag komme ich von meiner "Maßnahme" nach Hause und ich mache meine Playstation an und flüchte mich wieder in meine Online-Welten. Final Fantasy, das Spiel der Liebesgeschichten die wohl immer irgendwie gut ausgehen.

Ich weiß nicht mehr weiter, ich habe zum ersten mal einen "schulpsychologen" aufgesucht weil ich einfach nicht mehr kann. Ich kann mich nicht mehr im Spiegel anschauen, ich sehe nichts in mir. Es ist mir egal was am nächsten Tag, in der nächsten Woche oder im nächsten Monat oder Jahr passiert.

Mein "Menschenhass" wird immer größer, ich sehe keine positiven Dinge mehr in den Menschen. Diese Ereignisse haben alles in mir zerstört.

Vielleicht ist es nur die Negativbrille die ich gerade trage, doch wie bekomme ich sie wieder weg? Ich wirke so kalt für viele andere Menschen und doch bin ich irgendwo auch ein totales sensibelchen. Ich heule bei irgendwelchen Hochzeiten, ich heule wenn sich kleine Kinder freuen im Fernsehen oder bei jedem noch so kleinen Teil. Ich würde es niemals nach außen tragen, das passiert natürlich nur wenn ich alleine bin. Ich könnte mich auch niemals jemandem so öffnen, deswegen schreibe ich. Immer schon konnte ich im schreiben alles ausdrücken was ich niemals sagen würde. Alleine schon die Angst wieder irgendwas falsches zu sagen.

Ich habe Angst vor allem, vor jeder kleinsten Verantwortung. Das einzige wo ich so sein kann wie ich bin ist vor der Playstation. Ich steuere irgendeine Person und kann Dinge erreichen.

Dinge wofür ich im echten Leben wohl nicht gemacht bin.

... link (0 Kommentare)   ... comment