Montag, 27. November 2017
Träume, Erwartungen, Hoffnung, Entscheidungen
Ich hab mich entschlossen mir das neue Assassins Creed runterzuladen, ich bin sowieso ein großer Fan der Assassins-Creed Reihe und während ich noch warten muss bis es fertig geladen ist möchte ich doch noch ein wenig meinen Gedankengängen freien Lauf lassen.

Ich habe mich heute so viel gefragt.
Ich habe viel gelesen und habe über Träume oder Erwartungen nachgedacht.
Was sind Träume? Der sehnlichste Wunsch nach dem man strebt? Der hoffentlich irgendwann in Erfüllung geht? Oder vielleicht einfach nur ein Trugbild unseres eigenen Verstandes um uns irgendwie "bei Laune" zu halten?
Jeder Mensch hat Träume, egal wie aussichtslos die Situation ist. Träume sind die Dinge wofür wir kämpfen. Egal wie sinnlos es erscheint.

Oft stelle ich mir die Fragen "Was wäre gewesen, wenn...". Jeder sagt mir ich soll mit so einem Quatsch aufhören, denn verändern kann man an der Vergangenheit schließlich eh nichts mehr. Aber ich bin so. Ich kann mit so etwas nicht aufhören. Ich habe so viele schöne, aber auch schlechte Erinnerungen.
Und sie sind in 90% der Fälle auch negativ verlaufen, auch wenn es anfangs vielleicht das schönste der Welt war.
Ich bin ein Mensch der nicht einfach so mit etwas abschließen kann. Als ob nichts passiert wäre.
Ich male mir jedes einzelne Szenario aus, ob es hätte anders laufen können. Natürlich bringt es mich nicht weiter, aber diese positiven Szenarien sind vielleicht das was mich antreibt. Ich bin ein sehr pessimistischer...oder sagen wir eher realistischer Mensch. Ich weiß wie die Dinge verlaufen, ich hatte schon lange Zeit mir meine Erfahrungen zu sammeln. Vielleicht sogar etwas intensiver als andere, das begann schon in der Grundschule.
Freunde? Hatte ich nie, brauchte ich nie. Wer wollte auch schon der Freund von einem sein der Sozialhilfe bekommt. War mir alles egal. Markenklamotten? Waren nicht möglich und habe ich nie gebraucht. Ist das alles was euch interessiert?
Die Menschen die ich in meinem Leben getroffen habe waren nicht menschlich, und alle wundern sich wieso ich so einen Hass gegen Menschen habe. Ich würde den Menschen den Hass niemals zeigen, ich schweige.
Ich schweige und denke mir meinen Teil und sortiere rigoros aus wer Teil meines Lebens wird oder wer nicht.
Die meisten fallen eben durch dieses Raster. Es sind Kleinigkeiten, Äußerlichkeiten aber ich habe eben diese Erfahrungen gemacht und kann es nicht einfach so abstellen.

Verstehen kann das keiner, sie wundern sich vielleicht nicht einmal wieso ich nicht mit ins Kino oder sonstwas möchte. Keiner stellt Fragen. Ich komme auch alleine klar.

Doch um nochmal zu dem Trugbild der Träume zurück zu kommen. Ist es richtig was man tut? Dass man sich so viele Szenarien ausdenkt wie es hätte alles sein können? Ich meine, die bitte Realität sieht anders aus.

Das Leben hätte zu einem bestimmten Zeitpunkt zu einem Traum werden können, doch gerade wenn es am allerschönsten ist merkt man wie tief man fallen kann. Ich habe das Gefühl ich bin ins bodenlose Gefallen. Meine Welt ist ein Trauerspiel, ich halte mich nur noch irgendwie "am Laufen", irgendwie muss man funktionieren. Ich kann diesen inneren Schmerz und diese Schwere nicht einmal in Worte fassen, es geht nicht. Es ist wie die Liebe. Liebt man, kann man nicht beschreiben wie dieses Gefühl ist.

Das sind nunmal eben diese zwei Extreme. Und dann lese ich mich so durch hier und verstehe die Welt nicht, ich frage mich wieso Menschen eben so sind wie sie sind.
Jeder hat doch irgendwo das Verlangen danach glücklich zu sein und dann sind da dann solche "Idioten" (das ist wirklich nicht böse gemeint, aber es ist ungerecht und mir fällt kein passender netter Ausdruck ein) die solche Menschen die so viel eigentlich tun nicht zu würdigen wissen.

Was ist daran so schwer verlangt Ehrlichkeit zu verlangen? Ich bin auch ein riesengroßer Fußball-Fan, aber mir wäre es nie in den Kopf gekommen meine Partnerin deswegen sitzen zu lassen. Ich habe auch gearbeitet...und danach trotzdem mit im Haushalt geholfen. Das sind einfach Selbstverständlichkeiten. Das Weltbild "Die Frau putzt und der Mann bringt das Geld nach Hause" ist veraltet.
Das hat etwas mit Zuneigung und Vertändnis zu tun. Für mich gab es diese Fragen nicht. Ich hatte auch mal keine Lust. Dann ruht man sich eben mal einen Tag aus, nimmt sich seine bessere Hälfte und unternimmt was oder setzt sich einfach hin und schaut einen Film oder irgendwas, die Vielfalt ist riesig.

Doch ich merke wie ich mich viel zu viel einmische, ich kann mich einfach nur zu gut da rein versetzen. Doch trotzdem geht es mich nichts an, das ändert nichts an der Tatsache dass ich es trotzdem irgendwie traurig finde. Man sollte das tun was einem glücklich macht und wenn ein Mensch trotz all der "schönen" Zeiten merklich weniger für eine stabile Beziehung tut und einem mehr behindert als weiter bringt, dann sollte man einen Schlussstrich ziehen. Auf lange Zeit wird das der bessere Weg sein. Ich hätte auch bei meiner Ex bleiben können, doch wer macht sowas bitte nach so einem "Schlag ins Gesicht". Vielleicht war das Hart von mir, dass ich in einer Nacht und Nebelaktion die Sachen gepackt habe, doch wenn man so mies hintergangen wird nachdem man alles für sie getan hat dann hat man nur noch Hass und Abscheu über. Ich habe es gestern gemerkt. Alleine der Klang ihrer Stimme macht mich rasend vor Wut.
Da gab es auch nichts mehr zu erklären.

Hoffnung. Ein ebenfalls sehr leidiges Thema. Ich sage immer dass ich die Hoffnung an alles aufgegeben habe, doch habe ich das? Oder ist das einfach nur die negative Brille die ich seit meinem Herzinfarkt und meinem Drama aufhabe? Ich glaube Hoffnung hat jeder irgendwie, egal wie klein sie ist. Ich hoffe auch dass es jemanden gibt der mich wieder aus meinem Tief rausziehen kann. Ich alleine werde es nicht schaffen. Ich habe all meine Freunde verloren, außer Patrick und bin einfach alleine. Im Januar habe ich einen Termin beim Psychologen, doch ob es der richtige ist das wird sich erst noch herausstellen. Ich habe schon einmal erklärt wie es bei mir und dem Vertrauen aussieht.
Diese Zeit gab es schon einmal bei mir, das war als mein Vater gestorben war, 16 war ich.
Es hat unglaublich lange gedauert und hätte ich damals nicht dieses Mädel - Katja - kennengelernt, ich weiß nicht wo ich jetzt wäre. Sie hat mich aus diesem Loch herausbekommen. Ich habe nicht danach gefragt oder danach gesucht, sie kam einfach.
Doch zu ihr werde ich bestimmt auch zu einem späteren Zeitpunkt schreiben - dem größen Fehler meines Lebens - .
Jetzt liege ich wieder hier auf der Couch, höre die deprimierenste Musik die es gibt ( https://www.youtube.com/watch?v=40MJynqi4v0) und denke über Hoffnung und Erinnerungen nach. Hoffnung ist wie ein Damokles-Schwert was über einem schwebt. Sie kann aufbauen doch ebenso enttäuschen. Ich habe garnicht so viele Erwartungen.
Für den Moment würde es mir reichen einfach nur wieder irgendwo unterzukommen. Nicht abseits von allem zu leben. Unterhaltungen und schreiben hat immer viel geholfen.
Jetzt ist es eben nur die digitale Welt hinter die ich mich Tag für Tag verstecke. Denn dort kann ich was "erreichen". Dinge die ich im echten Leben verdammt nochmal eben nicht geschissen bekomme.

Erwartungen.
Was wird von einem erwartet? Gesellschaftsfähig zu sein? Ich bin es im Moment nicht. Ich kann nicht auf Menschen zu gehen, jedes Kommentar kostet mich Überwindung, ob offline oder online. Das ist nicht das was ich mal war, aber die Angst vor Ablehnung oder dass man jemandem verletzt ist zu groß. Das ist eigentlich die größte Angst die ich habe. Verletzt zu werden und jemandem zu verletzen. Ich wollte nie jemanden verletzen, meine Welt hat lange darauf aufgebaut dass alles wie ein Happy End is. Man kämpft und arbeitet hart dafür um irgendwann zurück sehen zu können und zu sagen "Wir haben es geschafft". Das Glück gefunden zu haben. Ich würde niemals eine Frau schlagen, es dauert auch sehr lange bis ich nur mal wütend bin. Das einzige was ich erwarte ist Ehrlichkeit, Zuneigung habe ich auch lange nicht erfahren und damit hätte ich anfangs auch Probleme. Ich bin zurückhaltend und schüchtern. Ich kann nicht "den ersten Schritt" machen, zu groß ist wieder die Angst vor Ablehnung. Wieso kann es nicht einfach mal so sein wie im Film? Haben wir nicht genug Stress und machen uns kaputt durch diesen Druck den wir uns selber machen? Arbeit? Kinder? Wann kommt die Zeit wo man mal an sich denkt? Seit ich reanimiert wurde habe ich mache ich es immer öfter und sage nicht mehr zu allem Ja und Amen. Doch ich merke wie ich wieder teilweise in alte Muster falle. Man verbiegt sich. Und ich will das nicht.
Puh...ich könnte noch Stunden weiter schreiben, doch ich mach jetzt erstmal Schluss damit. Sollte das hier irgendwer lesen, so darf er auch gerne kommentieren, sonst wäre es wohl nicht öffentlich. Ich schreibe gerne, tausche mich auch gerne aus und ja. Ich komm mir komisch vor, das zu schreiben.
Ich wollte es eigentlich nur "für mich" machen, aber nagut.
Assassins Creed wartet.

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Fast geschafft
Um 15 Uhr ist auch der Tag geschafft, zu Hause erwartet mich nicht sonderlich viel.

Es ist viel zu kalt, durch die Medikamente die ich jeden Tag jetzt nehmen darf ist es sowieso viel kälter als sonst schon.
Immerhin hab ich's mal auf die Reihe bekommen heute 2 Bewerbungen abzuschicken, das ist ein echter Fortschritt.
Dafür merke ich jetzt wie die Konzentration und der Antrieb gen 0 sinken.
Ich fühl mich wieder ausgelaugt, ich bin froh hier nicht großartig mit den Menschen reden zu müssen.
Ich brauch keine Menschen um mich herum.

Die Gefühlslage ist gerade relativ "neutral" bei mir, mein Anfall von Wut von gestern Abend ist größenteils abgewendet. Mal schauen was der Nachmittag so bringt.
Gedanken habe ich gerade zwar wieder tausende im Kopf, aber um die jetzt alle los zu werden würden Stunden vergehen.

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Wieder mal nen Tag verschenkt
Mir fiel keine bessere Überschrift ein, deswegen ein ziemlich passendes Lied von den Onkelz (man kann über sie denken was man will, das interessiert mich eher weniger, hört auch die Lieder an und ich bin mir sicher auch ihr werdet euch darin irgendwo wiedersehen )

Herzlich willkommen zurück im Sitz-Seminar. Das positive an dem Morgen ist dass der Dozent im Stau steht und wir hier alleine in dem Raum sind. Zumindest im Moment keiner der irgendwas von einem verlangt.

Geschlafen eher schlecht als recht, in der Nacht bin ich schweißgebadet aufgewacht um 4 uhr und hatte danach so meine Probleme wieder einzuschlafen. Ich weiß nicht mehr was ich geträumt habe, vielleicht ist das auch besser so.

Trotzdem werde ich jetzt schauen dass ich zumindest für den Moment irgendwelche Stellen finde. Erstmal irgendwo ein Praktikum bekommen ist jetzt meine erste Priorität.

Alles andere wird sich danach hoffentlich ergeben, da wo ich am wenigsten Lust drauf habe ist hartz 4 zu bekommen, nein danke. Und wenn ich eben meine dritte ausbildung starten muss mit 29.

fast 30 und nichts in der Hand, der Gedanke macht mich auch total fertig.
Eigentlich macht mich alles fertig weil ich mich durch allem unter Druck setzen lasse.
Jede Kleinigkeit würde heute wahrscheinlich reichen.

Wir werden sehen.

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